Ohne Talsperren hätte es das erste kleine Hochwasser des Jahres 2022 gegeben
Freitag, 07. Januar 2022 (13:00 Uhr)
Rückhalt des Zuflusses reduzierte Wasserstand am Ruhrpegel Wetter um rund 40 Zentimeter
Nach den ergiebigen Regenfällen der vergangenen Tage wurde am 6. Januar 2022 um 4.15 Uhr
morgens am amtlichen Ruhrpegel Wetter ein Durchfluss von 262 Kubikmetern Wasser in der Sekunde
registriert. Das entspricht einem Wasserstand von 391 Zentimetern. Der Ruhrverband hat zu diesem
Zeitpunkt in seinem Talsperrensystem 64 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zurückgehalten. Mit diesem
zusätzlichen Durchfluss hätte der Wasserstand der Ruhr am Pegel Wetter bei rund 430 Zentimetern
gelegen. Damit wäre die Hochwassermeldegrenze von 410 Zentimetern zum ersten Mal im neuen Jahr
überschritten gewesen.
Ungewöhnlich ist ein solcher erhöhter Wasserstand (auch oberhalb der Meldegrenze) um diese
Jahreszeit übrigens nicht: Vor knapp einem Jahr, am 30. Januar 2021, lag der Scheitel am Pegel Wetter
bei 465 Zentimetern – also zwar oberhalb der Meldegrenze, aber weit entfernt von der Extremsituation
im Juli 2021, als in der Spitze am Pegel Wetter 722 Zentimeter verzeichnet wurden.