Talsperren des Ruhrverbands sichern Wasserversorgung trotz Hitze und Trockenheit
Mittwoch, 31. August 2016 (12:00 Uhr)
Speichersystem im Sauerland gibt derzeit große Wassermengen an die Ruhr ab
Die anhaltende Trockenheit der vergangenen Wochen und vor allem die Hitzewelle bis zum letzten Wochenende haben zu sehr niedrigen Wasserständen in den Flüssen und Bächen in Nordrhein-Westfalen geführt. In der Ruhr ist davon jedoch glücklicherweise wenig zu spüren. Dank des Talsperrensystems, das der Ruhrverband im Sauerland betreibt, ist die Wasserversorgung für 4,6 Millionen Menschen im Ruhrgebiet und darüber hinaus gesichert.
Für diese Leistung müssen sich Möhnesee, Biggesee, Hennesee und Co. derzeit allerdings gehörig anstrengen. Sie geben nämlich jede Sekunde 17.100 Liter Wasser ab, obwohl ihnen nur etwa 2.200 Liter pro Sekunde zufließen. Ohne diese zusätzliche Wasserabgabe wäre die Ruhr in den letzten Tagen spätestens bei Schwerte immer wieder streckenweise trockengefallen, und der Abfluss in den Rhein bei Duisburg hätte nur etwa ein Viertel der tatsächlich gemessenen Wassermenge von 23.000 Litern in der Sekunde betragen.
Seit Anfang Juli mussten die Talsperren des Ruhrverbands an 50 Tagen zusätzliche Wassermengen in die Ruhr ableiten, um die gesetzlich vorgeschriebene Mindestwasserführung am Pegel Villigst einzuhalten. Damit liegt die Anzahl der so genannten zuschusspflichtigen Tage in diesem Sommer um 32 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen 25 Jahre.
Die Füllstände in den Talsperren zeigen aufgrund dieser hohen Beanspruchung eine fallende Tendenz, die sich auch in den kommenden Tagen fortsetzen wird. Die Hitzegewitter vom vergangenen Wochenende haben keine Entlastung gebracht. Allerdings ist das Talsperrensystem des Ruhrverbands derzeit noch zu rund 82 Prozent gefüllt und damit auch für die angekündigte Fortsetzung des schönen Spätsommerwetters gut gerüstet.