Vorläufige Bilanz des Abflussjahres 2014 (1.11.2013 bis 31.10.2104)
Donnerstag, 13. November 2014 (10:00 Uhr)
Das Abflussjahr 2014 (1.11.2013 bis 31.10.2104) war im Vergleich zum langjährigen Mittelwert der Zeitreihe 1981/2010 zu warm. Die Jahressumme des Gebietsniederschlags im Einzugsgebiet der Ruhr betrug 962 mm und lag damit um 9 % unter dem langjährigen Mittelwert von 1927/2013. Es ist damit seit 2009 das sechste zu trockene Abflussjahr in Folge. Im Winterhalbjahr fiel 27 % weniger, im Sommerhalbjahr dagegen 10 % mehr Niederschlag als im langjährigen Mittel.
Zu Beginn des Abflussjahres 2014, d.h. am 1. November 2013, lag der Gesamtstauinhalt aller Talsperren im Ruhreinzugsgebiet mit 311 Mio. m³ (entspricht 66 % vom Vollstau) um 7 % unter dem langjährigen Mittel. Dies war gleichzeitig der niedrigste Füllstand im Abflussjahr 2014. Am 6. März wurde mit 421 Mio. m³ (bzw. 89 %) der höchste Füllstand im Abflussjahr 2014 registriert. Am Ende des Abflussjahres 2014 lag der Gesamtstauinhalt bei 392 Mio. m³ (bzw. 83 %) und damit um 17 % über dem langjährigen Mittel.
Der Schwerpunkt der Zuschusspflicht lag wie in allen Jahren seit Inkrafttreten des Ruhrverbandsgesetzes (RuhrVG) im Jahre 1990 im Bereich der mittleren Ruhr in Villigst. Dort waren nach vorläufigen Berechnungen jedoch an nur 57 Tagen, an der Mündung an sogar nur 16 Tagen Zuschusspflicht aus den Talsperren erforderlich. Dies ist für beide Kontrollquerschnitte die jeweils drittkleinste Anzahl seit Inkrafttreten des RuhrVG. Im Sommerhalbjahr gab es seit Inkrafttreten des RuhrVG an der Mündung noch keine kleinere Anzahl an Zuschusstagen, in Villigst war es die zweitkleinste. Dagegen wurde im März in Villigst und im April an beiden Kontrollquerschnitten die jeweils größte Anzahl von Zuschusstagen für diese Monate sei Inkrafttreten des RuhrVG registriert.
Hochwasserereignisse waren im Abflussjahr 2014 nicht zu verzeichnen. Der höchste Abfluss am Pegel Hattingen/Ruhr betrug 273 m³/s am 9. Juli 2014.
