Talsperrenleitzentrale
des Ruhrverbands

Weitere Regenfälle vorhergesagt: Abflüsse im Ruhreinzugsgebiet bleiben hoch

Freitag, 18. Februar 2022 (13:00 Uhr)

Voraussichtlich ab Sonntag könnten an weiteren Pegeln Hochwassermeldegrenzen

überschritten werden

 

Die Abflüsse im Einzugsgebiet der Ruhr sind aufgrund der Niederschläge in den letzten Tagen deutlich

angestiegen. Am Freitagmittag waren an den Lennepegeln Altena und Rönkhausen, am Volmepegel

Hagen-Eckesey und am Ruhrpegel Wetter die Hochwassermeldegrenzen überschritten. Da die Abflüsse in den Gewässern des Ruhreinzugsgebietes aktuell eine meist gleichbleibende, allenfalls örtlich

leicht fallende Tendenz auf hohem Niveau zeigen, ist aufgrund der angekündigten Niederschläge damit

zu rechnen, dass insbesondere ab Sonntag die Abflüsse deutlich ansteigen und an weiteren Pegeln die

dortigen Hochwassermeldegrenzen überschritten werden.

 

Nach aktuellen Niederschlagsprognosen des DWD könnten bis Dienstag kommender Woche vor allem

im Bergland in der Summe noch einmal bis zu 50 Liter Regen auf den Quadratmeter zusammenkommen. Der Schwerpunkt der Regenfälle wird für Sonntag erwartet. Um zur Aufnahme der dann zu

erwartenden hohen Zuflüsse zusätzlichen Freiraum zu schaffen, gibt der Ruhrverband derzeit aus

seinen Talsperren mehr Wasser ab, als zur selben Zeit zufließt.

 

Am Freitagmorgen um 7 Uhr betrug der Zufluss zum Talsperrensystem 78,6 Kubikmeter pro Sekunde,

die Abgabe 109,7 Kubikmeter pro Sekunde. Der Füllstand des Talsperrensystems liegt aktuell bei

88,6 Prozent vom Vollstau. Das sind rund fünf Prozent mehr als für die Jahreszeit üblich. Rein rechnerisch stehen damit in den Talsperren rund 53 Millionen Kubikmeter Stauvolumen zur Speicherung von

Niederschlägen zur Verfügung, die in den Einzugsgebieten der Talsperren fallen.

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